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 Hippologisches Seminar Mitte


Bodenarbeit

Der Grundlagenkurs zur Bodenarbeit steht allen Interessierten offen, mit und ohne Pferd.
Er umfasst alle Spielarten der Bodenarbeit – von Führtraining und Freiarbeit über die
Arbeit mit Hindernissen und Requisiten hin zur Arbeit am Langen Zügel und zur
Handarbeit. Die Interessen der Teilnehmer und die mit dem Ausbildungsstand des
jeweiligen Pferdes verbundenen Ansprüche des Pferdes an uns leiten an, welche Spielart
der Bodenarbeit im Zentrum des Kurses steht – sowohl in der Theorie als auch in der
Praxis; mit Videostudium.

Unter Bodenarbeit versteht man sämtliche Arbeit mit dem Pferd, die ohne Reiter
stattfindet. Die Sonderform „Bodenarbeit mit Reiter“ ist allerdings aus therapeutischer
Sicht Standard und ist auch in reiterlicher Hinsicht hervorzuheben, sowohl was die
Sitzschulung des Reiters (= nicht die Bewegung des Pferdes stören) betrifft als auch die
Grundausbildung des Pferdes (= Gewährenlassen des Rhythmus des Pferdes).

Unter Bodenarbeit fällt mithin

  • Führen (alle Führpositionen)
  • Umgang mit Halfter, Strick, Longe, Kappzaum, Gerte, Peitsche
  • Arbeit mit Hindernissen
  • Erziehung des Fohlens
  • Fahren vom Boden
  • Zirkuslektionen
  • Arbeit an der Hand (Entwicklung von Biegeübungen und Seitengängen)
  • Freiarbeit
  • Arbeit am Anbinder

Gemeinhin versteht man unter Bodenarbeit lediglich die Arbeit mit Hindernissen. Die
Tradition des Trailreitens innerhalb der amerikanischen Westernreiterei ist hier an erster
Stelle zu nennen. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) schließt neuerdings mit der
Gelassenheitsprüfung (GLP) hieran an. Allerdings geht es beim Trail um die unter
selbsttätiger Mitarbeit des Pferdes sich vollziehende Überwindung von Hindernissen bzw.
um die Lösung von mit Bodenhindernissen gestellten Aufgaben. Die GLP dagegen prüft
die Scheufreiheit des Tieres, das durch Gewöhnung zum Gehorsam gebracht werden soll.
Nach FN wird das Pferd ausdrücklich nicht als ein lernfähiges Wesen aufgefasst.
Da man immer am Boden die Kommunikation mit dem Pferd aufnimmt, die elementare
Schulung des Reitpferdes am und vom Boden beginnt, geht es grundsätzlich bei der
Bodenarbeit um vier Punkte:

  1. Reflexion auf die Raumverhältnisse: Position
  2. Herstellung des Vertrauensverhältnisses zum Pferd: Berührung
  3. Die Verbindung der Arbeit im Stand und in der Bewegung: Führen
  4. Lernen vs. Entwicklung und Aufmerksamkeit und Richtung: die Struktur der
    Bodenarbeit mit Hindernissen, wie ich sie vorschlage

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:
Grundlagenkurs Bodenarbeit (PDF)